The Art of Temomi Tea: A Registered Intangible Cultural Heritage

Die Kunst des Temomi-Tees: Ein eingetragenes immaterielles Kulturerbe

Was ist die Temomi-Methode zur Teezubereitung, die seit über 300 Jahren überliefert wird?

Der Prozess der Umwandlung frisch gepflückter Teeblätter in den Tee, den wir heute trinken, begann vor etwa 300 Jahren mit einer Methode, die als Temomibekannt ist - einetraditionelle Handrolltechnik.

Hier stellen wir Ihnen die delikate Kunst des Temomi-Cha oder handgerollten Tees vor, ein Handwerk, das über Generationen hinweg weitergegeben und noch immer vollständig von Hand ausgeführt wird.

Die traditionelle Handwerkskunst des Temomi-Cha

Dämpfen (Jounetsu)

Der Prozess beginnt damit, dass die frisch gepflückten Teeblätter dem Dampf ausgesetzt werden. Durch die Hitze des Dampfes wird die Aktivität der Oxidationsenzyme gestoppt, so dass die leuchtende Farbe und das frische Aroma des Tees erhalten bleiben.
Dieser Schritt des Dämpfens -Jounetsu - ist der wichtigste Schritt bei der Herstellung von hochwertigem Grüntee.
Sobald das Dämpfen abgeschlossen ist, beginnt das sorgfältige Rollen des Temomi von Hand.


1. Blattabtrennung (Haburui)

Dies ist die erste Phase, in der den Teeblättern die Feuchtigkeit entzogen wird.
Mit beiden Händen werden die Blätter sanft angehoben und geschüttelt - eine Bewegung, die 20 bis 30 Minuten lang kontinuierlich wiederholt wird, bis ihr Gewicht um etwa 30 % reduziert ist. Die Blätter werden in ein Jotan genanntes Tablett gelegt, ein Holzrahmen, der mit haltbarem, traditionellem Washi-Papier ausgekleidet ist. Dieses Tablett wird auf einen beheizten Tisch, den Hoiro, gestellt, der die Teeblätter von unten erwärmt, so dass die Feuchtigkeit allmählich verdunstet und die Blätter sich geschmeidig und warm anfühlen.


2. Sanftes Drehen (Keikaiten)

Die Teeblätter werden breit von einer Seite zur anderen gerollt, wobei die Feuchtigkeit durch wiederholte Bewegungen herausgelockt wird.
Anstatt sich nur auf die Bewegung der Fingerspitzen zu verlassen, setzt der Teemeister geschickt sein Körpergewicht und die Hitze des Hoiro ein, um die Feuchtigkeit im Laufe von 40 bis 50 Minuten sanft zu verdampfen.

Im Laufe des Prozesses verlangsamt sich die Rotation allmählich und geht in eine tiefere Knetbewegung über, die zur nächsten Stufe führt - der tiefen Knetrotation.

3. Tiefe Knetrotation (Jūkaiten)

Die Hitze wird verringert, und das Kneten beginnt mit erhöhtem Druck.
Die Walzbreite wird verringert, und die Teeblätter werden in einer langsamen, bedächtigen Bewegung bearbeitet, wobei sie vorsichtig geknetet werden, um eine Überhitzung zu vermeiden und ihren zarten Charakter zu erhalten.


4. Entfalten der Blätter (Tamatoki)

Ab diesem Zeitpunkt werden die Teeblätter in Form gebracht und ihr natürlicher Glanz hervorgehoben.
Die gepflückten Blätter werden sanft gelockert und zum Abkühlen in einem geflochtenen Korb ausgebreitet, wo jedes Blatt sorgfältig von Hand getrennt wird - jedes einzelne - und zwar mit größter Sorgfalt.


5. Kernkneten (Momikiri)

Schließlich beginnt die letzte Phase des Knetens.
Die Teeblätter kommen zurück in den Jotan, wo sie sanft zwischen beiden Händen gepresst und in wiederholten Bewegungen hin und her gerieben werden. Im Laufe von etwa 60 Minuten wird diese sorgfältige Technik immer wieder durchgeführt, um die Blätter in ihre charakteristische schlanke, feine Form zu bringen.


6. Rollendes Kneten (Tenguri-Momi)

Die Teeblätter werden in der Mitte des Jotan gesammelt, dann ausgerichtet und vertikal zwischen beiden Händen gepresst.
Mit kontrollierten, kreisenden Bewegungen werden die Blätter etwa 30 Minuten lang sanft gegeneinander gedreht und nach und nach in feine, nadelartige Stränge geformt.

7. Endgültiges Kräuseln (Kokuri)

Nachdem die Teeblätter zu feinen, nadelförmigen Strängen geformt wurden, wird in einem letzten Schritt ihr natürlicher Glanz hervorgehoben.
Die Blätter werden noch einmal sorgfältig ausgerichtet, dann fest zwischen beide Hände genommen und mit abwechselnden Biegebewegungen rhythmisch geknetet - sie werden mit kontrollierter Kraft gedreht und gedrückt, ähnlich wie beim Kneten von handwerklich hergestelltem Brot mit der Hand.
Dieser Vorgang dauert etwa 90 Minuten. Wenn die Blätter ihre elegante, gleichmäßige Form angenommen haben und ein schöner Glanz entsteht, ist das Handrollen abgeschlossen.


8. Endtrocknung (Kansou)

Im letzten Schritt werden die Teeblätter in einer dünnen Schicht auf dem Jotan ausgebreitet, der sanft auf etwa 60 °C erhitzt wurde.
Dort werden sie sorgfältig getrocknet, um den Prozess abzuschließen.


Vom anfänglichen Dämpfen(jounetsu) bis zum abschließenden Trocknen dauert die Herstellung von Temomi-cha etwa acht Stunden.

Während der meiste Grüntee heute durch maschinelle Verfahren hergestellt wird, die von diesen traditionellen Techniken inspiriert sind, wird nur der japanische Tee, der als temomi-chabezeichnet wird, vollständig von einem Teemeister mit der Hand gerollt.

Heute gibt es nur noch wenige Handwerker, die Temomi-cha herstellen können.
Die Auswahl der Teeblätter, die für das Rollen von Hand geeignet sind, variiert von Meister zu Meister und erfordert nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern auch eine außergewöhnliche Sensibilität der fünf Sinne - Sehen, Tasten, Riechen, Hören und Schmecken -, um dieses komplizierte Handwerk zu perfektionieren.

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